Als ich vor Jahren in Berlin unterwegs war entdeckte ich zufällig ein geschlossenes Ladengeschäft mit dem Hinweis, dass hier ein Kunstmarkt temporär angeboten wurde. Der Kunstsupermarkt.
Da ich sehr gern und neugierig über neue Galeriekonzepte bin, hatte es mich ein wenig gewurmt nicht jetzt gerade zu diesem Zeitpunkt hineingehen zu können. So stöberte ich später im Internetze. Ein ähnliches Konzept hatte ich zu diesem Zeitpunkt mit zwei weiteren Künstlern in Bremen gestartet.
Den Kunstsupermarkt gab es allerdings schon vorher, seit 1998 um genau zu sein. Über 175 neue und renommierte Künstler/innen mit bis zu 30.000 Exponaten haben sich bisher darüber präsentiert.
Die Preise sind festgeschrieben auf 59 €, 110 €, 220 € und 330 €. Dabei reicht das Repertoire von Zeichnungen über Aquarelle, Öl- und Acrylgemälde bis hin zu Kleinplastiken. Einen kleinen Einblick könnt ihr auch hier erhaschen. Weiterhin könnt ihr den ganzjährigen Kunstsupermarkt in Westerland auf Sylt besuchen. Alle weiteren und temporären Ausstellungen (Nov.-Jan.) werden extra veröffentlicht (vielleicht auch in eurer Nähe). In Hamburg habe ich dann später dieses Galeriekonzept besuchen können und war sehr positiv beeindruckt.
Als Konsument und als Künstlerin bin ich dann allerdings etwas zwiespältig. Zum einen finde ich es eine wunderbare und schöne Art Kunst zugänglicher zu machen und die „Scheu“ vieler abzubauen eine Galerie betreten zu müssen. Andererseits ist da auch die Preisbindung. Klar, jeder Künstler entscheidet für sich selbst welchen Preis er für sein Werk haben möchte. Ein 10x10cm Bildnis kann 59 EUR oder 330 EUR kosten… Nichts ist umstrittener in der Kunstszene als die Preise, aber das wird noch ein anderer Artikel hier im Block 😉.